Das Labor beim Labor: LfdA zu Gast im Labor Lademannbogen

Seit vielen Jahren arbeitet LfdA für medizinische Labore. Wir machen ihre Websites und bedienen mit dem LaborPublisher spezielle Anforderungen. Grund für einen Team-Ausflug ins Labor Lademannbogen in Hamburg.

Zusammenfassung

Von der Einlieferung bis zum Testergebnis sind (medizinische) Labore inzwischen sehr digital. Auch die Vorbereitung der Analysen erfolgt maschinell. LfdA hat sich vor Ort informiert und mit den Verantwortlichen vom Labor Lademannbogen in Hamburg über die weitere Digitalisierung gesprochen.

LfdA Team im Labor Lademannbogen

Daten, Backend, Frontend, Strategie: Forschungsausflug ins Labor Lademannbogen.

Jede Menge Proben

Das Labor Lademannbogen beschäftigt 230 Mitarbeiter. Gegenüber den aktuell 16 Mitarbeitern vom Labor für digitale Angelegenheiten (inklusive Büro-Hund Ella) ist das eine ganze Menge. Beeindruckend ist auch die Zahl der Proben: 14.000 Proben gehen beim Labor Lademannbogen täglich ein. Diese verteilen sich auf 7.000 Aufträge aus dem Gebiet Hamburg & Schleswig Holstein. Die Aufträge werden in den meisten Fällen von eigenen Fahrern bei den Ärzten abgeholt. Die Aufträge für die Abholung und Eingänge sind im Labor auf Bildschirmen zu sehen, was etwas den Eindruck der Abflug- und Ankunftshalle eines Flughafens vermittelt.

Schon der Wareneingang des Labors ist maschinell und sortiert die Proberöhrchen nach Codes und Farben ganz automatisch. Wir sind schwer beeindruckt! Auch die weitere Verarbeitung, z.B. die Vorbereitung der Proben für mikroskopische Aufnahmen erfolgt maschinell. Durch Mikroskope schaut man hier selten, da die Mikroskop-Bilder der Proben digital sind. Leider durften wir von den Maschinen und Abläufen keine Bilder oder Videos machen, da hier im Labor natürlich strengste Datenschutzvorschriften gelten.

Die Verwaltung der Abläufe erfolgt mit einem Laborinformationssystem (LIS). Solche Systeme bieten Daten für den täglichen Laborbetrieb aber nicht die notwendigen Daten für die Kommunikation des Labors nach Außen: und genau da kommen wir ins Spiel.

Leistungsverzeichnisse als Kern der Kommunikation von Laboren

Ein Kernelement der Außenkommunikation von Laboren sind die Leistungsverzeichnisse. Diese beschreiben das Angebot der Labore, bieten aber auch Informationen über die sogenannten Referenz- oder Normalwerte. LfdA stellt seit Jahren Leistungsverzeichnisse auf Internetseiten dar. Die aktuelle Herausforderung ist dabei die direkte Nutzung von Daten aus den Laborinformationssystemen. Da diese oft nicht ausreichen, werden sie aus anderen Datenbeständen angereichert.

Der aktuelle LfdA-LaborPublisher ist eine Softwarelösung, die die Darstellung von Leistungsverzeichnissen aus unterschiedlichen Datenquellen (z.B. LIS) erlaubt. Wie genau das funktioniert ist natürlich 'kompliziert'. Entscheidend ist der einmalige Einrichtungsprozess, bei dem die einzelnen Datenbankfelder für die gewünschte Ausgabe zugeordnet werden. Danach funktioniert eigentlich (fast) alles von selbst.

Das Labor Lademannbogen produziert das Leistungsverzeichnis auch als Druckversion – und zwar sogar in zwei Formaten. Davon ist eines das sogenannte "Kitteltaschenformat", welches in der Kitteltasche von Ärzten mitgenommen werden kann. LfdA hat auf diese Anforderung reagiert und bietet nun ein neues Modul des LaborPublishers an: Der sogenannte PrintPublisher erlaubt die automatische Erzeugung eines Leistungsverzeichnisses für den Druck. Während ein normales Druck-Leistungsverzeichnis für das Labor ein Projekt ist, welches über mehrere Monate läuft, kann das Leistungsverzeichnis vom Labor für digitale Angelegenheiten in ca. 5 bis 10 Minuten erstellt werden: Natürlich mit den aktuellsten Daten des Leistungsverzeichnisses.

LfdA im Labor Lademannbogen

Wie greifen LIS und Qualitätsmanagement ineinander? Die LfdA-Digital-Laboranten im Gespräch mit Dr. Frank Korioth vom Labor Lademannbogen.

Ringversuchszertifikate und Qualitätsmanagement

Medizinische Labore haben eine sehr große Verantwortung. Schließlich liefern sie die Daten für die Diagnosen von Ärzten. Da darf also nichts falsch laufen. Insofern unterliegen insbesondere medizinische Labore einer ständigen Qualitätskontrolle. Diese findet in Form von Ringversuchen statt (es werden Analysen von Testproben in einem Ring von unterschiedlichen Laboren vorgenommen und dann von unabhängiger Stelle beurteilt). Im Falle der medizinischen Labore findet die Akkreditierung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) statt.

Die Ringversuchszertifikate werden für jede Analyse ca. einmal im Jahr erneuert. Die Zertifikate werden von den Laboren veröffentlicht. Wir wollten herausfinden, wie die genauen Arbeitsläufe sind, damit wir in Zukunft auch für das Qualitätsmanagement ein Modul für den LaborPublisher anbieten können.

Ausblick

Zu unseren wichtigsten Kernkompetenzen gehören "Zuhören" und "Neugierig sein". Genau das haben wir im Labor Lademannbogen mal wieder gemacht. Unser erstes Ergebnis: Die Digitalisierung in medizinischen Laboren schreitet immer weiter voran. Es gibt aber noch immer viele spannende Aufgaben, die vor allem darin liegen, die vorhandenen Systeme, Abläufe und Anforderungen weiter zu verknüpfen. Wir machen uns an die Arbeit.

Klaus Rosenfeld, Dr. Frank Korioth, Christian Frers

Seit vielen Jahren gute, partnerschaftliche Zusammenarbeit: Klaus Rosenfeld (LfdA) und Dr. Frank Korioth, Christian Frers vom Labor Lademannbogen in Hamburg.

Neue Geschäftsmodelle für das Labor Lademannbogen

Mit dem Service "Mein Direktlabor" bietet das Labor Lademannbogen auch einen Service für Privatpersonen an. Sie können also auch 'direkt' Labor-Untersuchungen durchführen, ohne zum Arzt zu gehen. Dieser Service wird von Menschen angenommen, die mehr über ihre Gesundheit erfahren möchten, als die Krankenkasse zahlt. Diese Untersuchungen können auch völlig anonym durchgeführt werden, was Kunden in einigen Fällen bevorzugen.